HATERS GONNA HATE?
Ein Toolkit zum Thema Hate Speech
Im Netz sind viele Jugendliche und jungen Erwachsenen fast tagtäglich mit antidemokratischer und menschenfeindlicher Hetze konfrontiert. 94% der 14-24 Jährigen haben schon Hate Speech im Netz erlebt. Die Erscheinungsformen reichen von konkreten Gewaltaufrufen bis hin zu subtilen Hinweisen verpackt in vermeintlich harmlosen Inhalten. Die Folgen für die politische Meinungsbildung und den sozialen Frieden sind gravierend. Die Ausbildung einer entsprechenden Medienkompetenz spielt daher eine große Rolle.
Das vorliegende Toolkit soll Anregungen geben, wie die Themen Hate Speech und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit im Netz anschaulich, praxisnah und erlebnisreich vermittelt werden können. Die Konzepte und Methoden wurden für den außerschulischen Bereich entwickelt und dienen als niedrigschwelliges Angebot der außerschulischen politischen Bildung. Alle Vorlagen stehen zur freien Verfügung und können weiterentwickelt und verändert werden.
Con:TROLLe
Die im Toolkit dargestellten Methoden und Inhalte basieren auf dem Modellprojekt “Con:TROLLe”, das mit einer Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung umgesetzt werden konnte. Das Projekt richtete sich an Jugendlichen und junge Erwachsene zwischen 14 und 24 Jahren. Ziel des Projektes war es innovative und interaktive medienpädagogische Vermittlungsmodelle zu entwickeln und umzusetzen. In insgesamt 7 Durchführungen wurden die vorab in Zusammenarbeit mit verschiedenen Expert:innen aus dem Bereich Medienpädagogik, politische Bildung und Jugendarbeit entwickelten Module in der Praxis getestet und von den Teilnehmer:innen evaluiert. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind in die Entstehung dieses Toolkits eingeflossen.
Zur Arbeit mit dem Toolkit
Im Con:TROLLe-Projekt wurden sowohl Präsenz- als auch Onlinebasierte Formate entwickelt und durchgeführt. Die einzelnen Bestandteile (Module) der Workshops sind in Abschnitten (Kapitel), z.B. “Einführung”, “Begriffsklärung” etc. zusammengefasst. In den Modulbeschreibungen finden sich nähere Informationen zu Zielgruppe, Voraussetzungen, Hintergrund etc.
Über die Schaltflächen “Präsenz-Workshops” und “Online-Workshops” auf der Startseite können alle Module sortiert nach jeweiligen Format (Online oder Präsenz) aufgerufen werden. Über die Schaltfläche “Zu den Modulen” bzw. “Nächstes Modul” gelangt man zu einer genauen Beschreibung der einzelnen Module.
Alternativ finden sich alle Module (Online und Präsenz) nach Kapiteln (”Einführung”, “Begriffsklärung” etc.) geordnet dargestellt, wenn man auf der Startseite nach unten scrollt. Alle bereitgestellten Grafiken sind frei verfügbar und dürfen kostenlos weiterverwendet und verändert werden.
Beide Workshopkonzepte richten sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 24 Jahren. Dennoch variieren die Module bezüglich des Bildunganspruches und Alters der TN. Daher benennen wir, wenn erforderlich, genauere Altersgruppen und Anspruchslevel.
Legende
- 1. EINFÜHRUNG
- 2. ERKENNEN
- 3. VERSTEHEN
- 4. HANDELN
- 5. REFLEXION
Art
- GRUPPENAKTIVITÄT
- DISKUSSION
- HINTERGRUNDINFO
Die Präsenzworkshops sind konzipiert als offenes Angebot für den Jugendfreizeitbereich. Im Vordergrund steht daher eine weitestgehend eigenständige Erschließung der Inhalte durch die Teilnehmer:innen, um ein möglichst emanzipatorischen Lernprozess zu ermöglichen. Aus diesem Grund sind die Angebote eher niedrigschwellig und erlebnisorientiert. Alle Module sind so angelegt, dass sie ohne besondere technische oder politische Vorkenntnisse in Anspruch genommen werden können.
In der konkreten Durchführung wurde eine einfache Pop-Up-Installation genutzt durch die sich die Teilnehmenden hindurch bewegen und die einzelnen Angebote testen können. Die Durchführungen wurden von 3-5 “Workshopleiter:innen” und Sozialpädagog:innen begleitet, um über das Angebot mit den Teilnehmer:innen ins Gespräch zu kommen und über die Hintergründe zu sprechen. Am Ende des Workshops fand eine Zusammenkunft in entspannter Atmosphäre, z. B. einem gemeinsamen Grillen statt, um die Inhalte zu reflektieren.
Um das Angebot für den Freizeitbereich attraktiv zu gestalten, wurde die Veranstaltung als “Games Workshop” beworben. Die Pop-Up-Installation stellte dabei eine Art Training gegen Hass-Trolle im Netz dar und bot somit einen Rahmen für die einzelnen Module.
Für ortsunabhängige Durchführungen wurde im Rahmen des Con:TROLLe-Projektes zusätzlich eine onlinebasierte Variante des Workshops entwickelt. Das Konzept trägt den Titel “Dem Hass auf der Spur” und soll dazu dienen die Verbindung zwischen virtuellem und realem Hass nachzuzeichnen.
Der Workshop besteht aus diesem Grund im Wesentlichen aus zwei Teilbereichen: Einer App-basierten virtuellen Stadtrallye, bei der die Teilnehmer:innen alleine oder in Kleingruppen reale Orte in ihrer Umgebung aufsuchen, die in Verbindung mit Online-Hate-Speech stehen und einem interaktiven Online-Workshop, bei dem die Inhalte der Stadtrallye aufgegriffen und vertieft werden. Beide Teile sind jedoch auch unabhängig voneinander durchführbar.Eine gesonderte Handreichung zur Nutzung und Erstellung eines
eigenen Bounds in der Stadt ihrer Wahl, finden sie hier.
Für den interaktiven Workshop haben wir das Whiteboard Tool “Miro” genutzt.
Die Präsenzworkshops sind konzipiert als offenes Angebot für den Jugendfreizeitbereich. Im Vordergrund steht daher eine weitestgehend eigenständige Erschließung der Inhalte durch die Teilnehmer:innen, um ein möglichst emanzipatorischen Lernprozess zu ermöglichen. Aus diesem Grund sind die Angebote eher niedrigschwellig und erlebnisorientiert. Alle Module sind so angelegt, dass sie ohne besondere technische oder politische Vorkenntnisse in Anspruch genommen werden können.
In der konkreten Durchführung wurde eine einfache Pop-Up-Installation genutzt durch die sich die Teilnehmenden hindurch bewegen und die einzelnen Angebote testen können. Die Durchführungen wurden von 3-5 “Workshopleiter:innen” und Sozialpädagog:innen begleitet, um über das Angebot mit den Teilnehmer:innen ins Gespräch zu kommen und über die Hintergründe zu sprechen. Am Ende des Workshops fand eine Zusammenkunft in entspannter Atmosphäre, z. B. einem gemeinsamen Grillen statt, um die Inhalte zu reflektieren.
Um das Angebot für den Freizeitbereich attraktiv zu gestalten, wurde die Veranstaltung als “Games Workshop” beworben. Die Pop-Up-Installation stellte dabei eine Art Training gegen Hass-Trolle im Netz dar und bot somit einen Rahmen für die einzelnen Module.
Für ortsunabhängige Durchführungen wurde im Rahmen des Con:TROLLe-Projektes zusätzlich eine onlinebasierte Variante des Workshops entwickelt. Das Konzept trägt den Titel “Dem Hass auf der Spur” und soll dazu dienen die Verbindung zwischen virtuellem und realem Hass nachzuzeichnen.
Der Workshop besteht aus diesem Grund im Wesentlichen aus zwei Teilbereichen: Einer App-basierten virtuellen Stadtrallye, bei der die Teilnehmer:innen alleine oder in Kleingruppen reale Orte in ihrer Umgebung aufsuchen, die in Verbindung mit Online-Hate-Speech stehen und einem interaktiven Online-Workshop, bei dem die Inhalte der Stadtrallye aufgegriffen und vertieft werden. Beide Teile sind jedoch auch unabhängig voneinander durchführbar.Eine gesonderte Handreichung zur Nutzung und Erstellung eines
eigenen Bounds in der Stadt ihrer Wahl, finden sie hier.
Für den interaktiven Workshop haben wir das Whiteboard Tool “Miro” genutzt.
Die Online-Workshop Formate werden mit dem Online-Whiteboard “Miro” durchgeführt. In unserem Toolkit findet ihr in entsprechenden Modulbeschreibungen Templates zu bestimmten Themenschwerpunkten, Anleitungen für die Durchführung sowie Hintergrundinformationen.
Wie ihr des Online-Whiteboard nutzen könnt erfahrt ihr hier.
Was ist Miro?
Miro ist ein Online-Kollaborations-Tool für die Durchführung interaktiver Online-Workshops. Das Online-Whiteboard bietet zahlreiche Möglichkeiten mit den Teilnehmer:innen zu interagieren und diese an der Gestaltung des Workshops teilhaben zu lassen. Die Handhabung ist sehr benutzerfreundlich und setzt keine besonderen technischen Vorkenntnisse voraus. Einen ersten Eindruck vermittelt dieses Video.
Kostet die Nutzung Geld?
Die Registrierung bei Miro ist kostenlos. In der kostenlosen Version lassen sich insgesamt drei boards erstellen für die alle wesentlichen Funktionen zur Verfügung stehen. Für mehr boards oder mehr Funktionen werden verschiedene Preismodelle angeboten. Für NGOs gibt es die Möglichkeit 30% Rabatt zu erhalten.
Wie funktioniert Miro?
Wenn ihr euch bei Miro registriert habt stehen euch eine Reihe von Video-Tutorials zur Verfügung und es gibt die Möglichkeit, sich für kostenlose Webinare zu anzumelden. Auf dem YouTube-Kanal von Miro stehen ebenfalls zahlreiche Videotutorials zur Verfügung, die in die Arbeit mit Miro einführen. In unserem Toolkit stellen wir euch in den Modulbeschreibungen, die von uns entworfenen Module als kostenloses Template zur Verfügung, die ihr dann auf euer Whiteboard importieren und nach euren Vorstellungen kombinieren könnt.
Die gesamte, modifizierbare Vorlage für das Miro Whiteboard ist hier zu finden. Die Vorlagen für die einzelnen Module sind ebenfalls in der Modulbeschreibung aufzufinden.
Workshop Miro board link: https://miro.com/app/board/o9J_l_jZMQ4=/
Password: EnjoyConTrolle
Ablaufplan Miro board link: https://miro.com/app/board/o9J_l_JbMWk=/
Password: EnjoyConTrolle
In Ergänzung zu den Online-sessions auf Miro wurden digitale Stadtrallyes zum Thema Hate Speech erstellt. Dafür wurde die App “Actionbound” genutzt. In unserem Toolkit findet ihr in den entsprechenden Modulbeschreibungen Ideen, Vorlagen und Hintergrundinfos hierzu.
Die wichtigsten Infos zur Nutzung der App findet ihr hier.
Was ist Actionbound?
Actionbound ist eine Software zum Erstellen und Spielen selbst konzipierter Themenrallyes, Schnitzeljagden oder Quizspiele. Die Erstellung der sogenannten „Bounds“ erfolgt über den Bound-Creator auf www.actionbound.com.
Für das Erstellen von Bounds ist eine Registrierung auf der Website erforderlich. Das Spielen erfolgt über die kostenfreie Actionbound-App, die für iOS und Android in den jeweiligen App-Stores erhältlich ist.
Kostet die Nutzung Geld?
Der Download der App, die Registrierung sowie das Erstellen der Bounds (s. o.)ist kostenlos. Für die Durchführung müssen Lizenzen erworben werden. Für außerschulische Bildungseinrichtungen sind es 75 € für 50 Lizenzen. Mehr Infos dazu hier.
Wie funktioniert Actionbound?
Die Handhabung ist äußerst benutzerfreundlich und kann auch von unerfahrenen Personen genutzt werden.
Hier findet ihr eine anschauliche Schritt-für-Schritt Anleitung. Zusätzlich gibt es jede Menge Video-Tutorials zu den einzelnen Funktionen.
Die gesamte, modifizierbare Vorlage für die Actionbound ist hier zu finden. Die Vorlagen für die einzelnen Module sind dementsprechend in der Modulbeschreibung aufzufinden. Diese können jedoch nicht bearbeitet werden.
- All
- 1. EINFÜHRUNG
- 2. ERKENNEN
- 3. VERSTEHEN
- 4. HANDELN
- 5. REFLEXION
- Online-Workshops
- Präsenz-Workshops
Projektträger
Die StEB e.V. ist ein gemeinnütziger Verein aus Potsdam.
Gefördert durch
Dieses Toolkit wird gefördert durch den Förderfonds Demokratie und der Bundeszentrale für politische Bildung.
Partner-Projekt: GIF all you can
Im Netz versuchen rechte Akteure immer unverhohlener Stimmung gegen Geflüchtete und ausländische Menschen zu machen. Gemeinsam wehren wir uns gegen populistische rechte Erzählungen – für eine offene und tolerante Gesellschaft!